Sonntag, 25. November 2012

5 Tage Cape Tribulation


Tag 1

Wir hatten so ziemlich das schlechteste Wetter was man sich wünschen konnte zum Start. In kurzen Abständen hat es immer wieder geregnet. Allerdings haben wir uns davon nicht unterkriegen lassen! Unser Ziel für heute hieß Port Douglas. Unterwegs sind wir an mehreren Stränden vorbeigekommen. Die Strände haben wir uns aber für den Rückweg aufgehoben weil es bei Regen und Mangel an Sonne nicht sonderlich schön ist am Strand zu entspannen bzw. zu baden. Vorausgesetzt das baden war erlaubt!
In der Gegend muss man nämlich immer mit Stinger-Quallen und laut Warnschildern auch mit Krokodilen rechnen. Wobei die Krokodile an den Strandabschnitten jetzt nicht in erwähnenswerter Population vorkommen. :) In Port Douglas haben wir uns natürlich erst einmal eine Unterkunft gesichert! Da ja in ein paar Tagen eine totale Sonnenfinsternis zu sehen war, wurde es langsam eng mit den Unterkünften. Dort den Schlafplatz gebucht, sind wir erst einmal in die Stadt gegangen wobei uns dann erst einmal aufgefallen ist, das Port Douglas wohl eher für die besser betuchten Leute gedacht ist. Aber es war trotzdem schön. Wir haben uns den Anzac Park mit direktem Blick aufs Meer angeschaut und sind noch an einem Aussichtspunkt gewesen. Unterwegs waren wir zudem mit einem Mädel aus Deutschland. Mal wieder etwas Abwechslung nach 3 Wochen zu zweit im Outback.

Anzac Park

Tag 2

Am Morgen sind wir dann auf den allwöchentlichen Markt in Port Douglas gegangen, wo wir uns dann erst einmal ein Digeridoo zugelegt haben. Jetzt müssen wir nur noch lernen das Ding zu spielen! Ab und zu haben wir es auch schon geschafft einen Ton heraus zu pressen, allerdings hört er sich nicht so an, als sollte der da so rauskommen.
Später ging es dann hoch nach Cape Tribulation, mitten in den Regenwald rein also, wofür wir den Daintree River mit einer Fähre überqueren mussten.
In dem River gibt es auch Krokodile, von daher wäre es keine gute Idee gewesen dort durchzulaufen oder mit dem Auto durchzufahren, wäre es nämlich Stecken geblieben wär man leichte Beute gewesen! :) Die Etappe war wirklich Sehenswert, man hatte einerseits den Regenwald und neben dran direkt den Strand mit wunderbarem Blick auf den Ozean. Unterwegs haben wir noch leckeres Eis aus Bio Herstellung probiert. Angeboten wurde es in 26 verschiedenen Sorten. Unter anderem, Black Sapote, Guinness Beer, Goji Beere und natürlich auch Klassiker wie Vanille und Schokolade waren dabei.
Übernachtet haben wir dann auf einem Camping Platz der Jungle Village hieß! Er hat seinem Namen auch alle ehre gemacht, man hat nämlich mitten im Regenwald unter Palmen gecampt!


Da geht der Strand nahtlos in den Regenwald über! :)

Tag 3

Heute wollten wir nach Cooktown fahren, das ist die Stadt wo Captain Cook damals den ersten Fuß auf Australischen Boden setzte. Man konnte auch einen direkten Track für Allrad Fahrzeuge nehmen, den Bloomfield Track. Allerdings wurde es uns von mehreren Leuten abgeraten, da man 2 Flüsse durchqueren müsste und durch die Regenzeit war der Wasserstand der Flüsse schon sehr hoch, deswegen entschieden wir uns für den Rückweg über Mossmann. Um dann durch das Inland hoch nach Cooktown zu fahren. Der Weg war zwar gute 200km länger, aber immer noch besser als mit dem Auto in irgendeinem Fluss stecken zu bleiben.
Kurz hinter Mossmann lag die Mossmann Gorge, eine kleine Schlucht zum Baden. Die wir natürlich mitgenommen haben.
In Cooktown angekommen haben wir uns überlegt wo wir Schlafen konnten. Da ist uns dann ein Campingplatz 30km über Cooktown aufgefallen, der direkt an einem Wasserfall liegen sollte. Dort angekommen haben wir natürlich den Wasserfall gesucht und ihn auch gefunden. Allerdings war er nur 2-3Meter hoch und eher ein normaler Fluss wo halt ein kleiner Abhang war. Sowas als Wasserfall zu bezeichnen setzt schon ziemliche Phantasie voraus. Abends ging es dann nur noch ans kochen und dann zeitig Schlafen weil wir ja am nächsten Tag wieder die ganze Strecke zurück fahren mussten.


Tag 4

Heute bestand der Großteil des Tages mit Autofahren um zurück nach Port Douglas zu gelangen. Vorher haben wir uns noch etwas in Cooktown umgeschaut und natürlich die Aussicht genossen. Am morgigen Tag fand ja dort die totale Sonnenfinsternis statt, die wir uns natürlich ganz gemütlich kurz nach Sonnenaufgang am Strand anschauen wollten. Wir haben zum Glück bei unserem ersten Besuch in Port Douglas gleich einen Campingplatz gebucht damit wir dann nicht in Schwierigkeiten kommen weil auf einmal alles voll ist. Eigentlich wollten wir auch in dem ersten Campingplatz schlafen, dort waren wenigstens Junge Leute und etwas Party, da der aber Ausgebucht war sind wir auf den Nachbar Campingplatz gegangen. Bei der Anreise hat sich dann herausgestellt das wir im Altenheim gelandet waren. Aber nun gut, wir haben es überlebt.
Abends sind wir dann nochmal auf einen Markt gegangen der extra zur Eclipse stattfand. Mit etwas Livemusik und Co., allerdings war das dann doch etwas lächerlich und wir haben uns dann in die nächste Bar gesetzt und ganz gemütlich ein paar Bier getrunken.

Aussichtspunkt in Cooktown

Tag 5

Tag der Eclipse, es hieß gegen 4 Uhr morgens aufstehen. Alle die uns kennen, werden sich sicherlich wundern das wir so früh wach waren, aber ihr seit da nicht die einzigen, uns hat es selbst gewundert! Wir haben schon damit geplant das ganze zu verschlafen.
Wir sind dann natürlich direkt zum Strand gegangen damit wir auch noch einen halbwegs ordentlichen Platz abbekamen. Später stellte sich dann heraus das der Strand größer als erwartet war. Da war für jeden massig Platz.
Was erstaunlich war, waren die Gerätschaften mit denen manche da aufgewartet haben um ein paar Bilder von der Finsternis zu machen. Mit Laptop und Gerät am Stativ welches die Kamera mit der Sonne mitbewegt hat!
Das lustige war dann nur das Leute teilweise aus Europa oder Asien nur für die Sonnenfinsternis angereist waren, teure Technik gekauft hatten und dann sogut wie nix sehen konnten weil es am Morgen relativ stark Bewölkt war. Die Sonnenfinsternis hatte eine totale Dauer von 2Minuten und 3 Sekunden, somit hatten wir fast den perfektesten Blick darauf. Die längste Dauer gab es an einem Strand 40km südlich zu sehen wobei die Zeit dort 2 Minuten und 4 Sekunden betrug. Also! Alles richtig gemacht.
Nach der Eclipse sind wir zurück zum Campingplatz gegangen, haben entspannt unsere Sachen gepackt und uns auf den Rückweg nach Cairns gemacht.

Totale Sonnenfinsternis

Fazit der Tour:
Wir hatten bis auf den ersten Tag immer ziemlich gutes Wetter. Nur Abends hat es ab und zu mal geregnet. Die fast nördlichste Ecke von Australien war wirklich interessant und schön. Allerdings haben wir nun Blut geleckt im nächsten Jahr einen Trip hoch nach Cape York zu machen! Allerdings geht das hier nur im Winter weil der 4WD Track sonst nicht passierbar ist!

Cheers,
Martin & Martin

Donnerstag, 15. November 2012

Road Trip No. 2

In Alice Springs

Heute Stand der Start in Richtung Plenty Highway an.
Einem Highway der 800km Dirt Road also Schotter und Sand für uns bereit hielt. Nachdem wir alles gepackt hatten, mussten wir nur noch eben Käse kaufen, zur Polizei und tanken. Da wir vor ein paar Tagen ein Geräusch im Motorraum festgestellt hatten, wollten wir ebenfalls nochmal kurz in die Werkstatt, damit ein Mechaniker nochmal schnell rein hören konnte. In der Werkstatt sollten wir 10-15 Minuten warten, in der Zeit sind wir dann schon mal tanken gefahren. Als wir wieder kamen war glücklicherweise gerade ein Mechaniker frei. Er hörte in den Motor, ging kurz weg und kam dann mit einem ziemlich langen Schraubenschlüssel wieder, welchen er als Stethoskop benutzte. Nachdem er gelauscht hat, war klar, wir brauchen 2 neue Spannrollen für den Keilriemen. Er hat gemeint das es circa 200$ wären. Wir haben zugestimmt. Nach 2 Stunden sind wir wieder gekommen und er hatte keine guten Nachrichten für uns! Er konnte zwar das Geräusch minimieren, allerdings nicht komplett abstellen. Dazu müsste der Wechselstromgenerator ausgetauscht werden. Wir haben natürlich gefragt, ob wir nicht auch so noch bis nach Cairns kommen könnten, daraufhin meinte er, das wir Glück haben können und wir noch bis nach Cairns kommen, es allerdings auch passieren kann, das der Generator versagt und somit die Batterie entlädt, die Wasserpumpe heiß läuft und der Keilriemen reißt. Nach der Nachricht haben wir natürlich geschluckt.
Der Generator würde die Werkstattrechnung auf 557$ anschwellen lassen. Allerdings würden die Reparatur und die Abschleppkosten nachdem es kaputt ist um einiges höher ausfallen. Von daher haben wir es machen lassen. Da es nun zu Spät war um noch loszufahren, haben wir uns entschieden einen Tag länger zu bleiben. Da aber unser Hostel der schrecken in 4 Wänden war, musste etwas anderes her. Also ging`s ab Richtung Touri Info. Sie wollte uns dann das empfehlen, wo wir zuvor waren. Danach erzählte Sie vom „Haven Resort“ Wir sind dann dorthin und siehe da Sauberer Pool, Parkplätze und vor allem genügend Duschen. Es schien wirklich sauber zu sein. Also sind wir eingecheckt. Nachdem wir die Sachen auf dem Zimmer hatten, ging es direkt zum Pool. Bei 36°C die einzige Option die Abkühlung versprach. Am Abend haben wir beschlossen noch einen Tag zu verlängern, die Leute, der Pool, das Wetter. Es gab genügend Gründe. :)
Morgens sind wir dann wieder einmal zeitig wach geworden, es war einfach viel zu warm! Aber wir sind dann trotzdem bis 11Uhr liegen geblieben, danach war in der Tagesplanung nur noch Bier kaufen und Pool drin. Wir wollten grad beim Bottleshop reingehen, als wir sehen das der erst um 14 Uhr aufmacht. In Alice Springs wohl vollkommen normal. Wir schätzen zwar das es an den Aboriginies liegt, aber genaues wissen wir auch nicht.
Wir haben dann um 14Uhr den nächsten Anlauf gewagt. Nachdem wir zurück im Hostel waren, haben wir als erstes das Bier kaltgestellt. Danach ging es auf direktem Wege zum Pool, natürlich mit Bier! Hin und wieder die ein oder andere Unterhaltung gehabt und natürlich fleißig das Bier geleert. Gegen 19Uhr ist uns dann aufgefallen, das wir nur noch 3 Bier für jeden hatten. Das Problem haben wir aber dann gekonnt gelöst! Wir haben dafür nur einen Abstecher zum Bottleshop gemacht, um den zweiten Kasten zu kaufen und sind dann wieder zurück zum Hostel gegangen. Dort angekommen haben wir den Abend dann mit Bier und ein paar guten Gesprächen ausklingen lassen.

Tag 1 geschaffte Kilometer: 603

Heute stand dann die Abreise bevor. Wir hätten noch ein paar Tage länger bleiben können, allerdings fährt sich die Strecke nach Cairns ja nicht von allein. Von daher ging es heute los. Da wir nun von vielen Seiten gehört hatten, das der Plenty Highway von Alice Springs nach Boulia eine für das Auto sehr harte Strecke sein sollte, hatten wir den Abend zuvor beschlossen den Plenty Highway im zweiten Jahr mitzunehmen. Deswegen ging es auf dem normalen Highway zuerst Richtung Darwin und ab Tennant Creek dann rechts weg nach Cairns. Unterwegs ging es vorbei an den Devils Marbles(lt. den Aboriginies, die Eier der Riesenschlange aus der Traumzeit), diese etwas kuriose Steinformation ist durch Lavaströme entstanden. Heute sieht es so aus als würden einige Steine jeden Moment runter rollen, allerdings haben wir es versucht. Da tut sich gar nix!


Geschlafen haben wir dann etwas abseits von der Straße. Alles in allem ein sehr ruhiger Abend.

Tag 2, geschaffte Kilometer: 516

Leider gibt es über den Tag nicht viel zu erzählen, außer das es der heißeste Tag für uns war, den wir bisher in Australien hatten. Wir haben nur im Auto gesessen und vor uns her geschwitzt. Eine kleine Abwechslung zu 500km geradeaus ohne jegliche Stadt und Leben bot uns eine Alkoholkontrolle von der Polizei. Mitten im nichts!!! Naja zum Glück trinken wir ja keinen Alkohol, von daher konnte uns ja nichts passieren. :) Das schlimmste an diesem Tag war unser Wasser. Durch die neu gekauften Kanister hat es lecker nach Plastik geschmeckt und erhitzt war es auf rund 50°C auch noch schlimmer als es so schon war! :) Aber naja irgendwas muss man ja trinken. :) Die Tage zuvor konnten wir uns immer noch zwischendurch mit einer kalten Coke von der Tankstelle abkühlen, aber da gab es ja nicht einmal eine Tankstelle! Am Abend wurden wir dann noch von einem wilden Hund besucht den wir schleunigst wieder verjagt haben. (Danach lag die Machete griffbereit auf dem Tisch). Außerdem haben wir immer wieder das schnaufen einer Kuh im Gebüsch neben uns gehört, aber nichts der gleichen gesehen. Geschlafen haben wir dann durch die Temperaturen mehr schlecht als recht.

Tag 3, geschaffte Kilometer: 652

Morgens ging es weiter in Richtung Mount Isa, eine Bergarbeiterstadt. Die Nacht zuvor war unerträglich! Wir hatten Temperaturen um die 30°C, außerdem ging dann die Tierische Gesellschaft vom Abend, am Morgen in Wespen und Fliegen über. Deswegen war auch nichts mit Frühstücken. Nur noch schnell Bett abbauen und los! Als wir dann für das Frühstück auf dem nächsten Parkplatz angehalten hatten, trafen wir einen Road Train Fahrer der uns dann sagte das für den heutigen Tag 42°C angesagt waren.
Hier übrigens mal einen Road Train,


für alle die so etwas nicht kennen. Das sind LKW's die eine Länge von circa 50 Metern, 50-60 Reifen und 3 Anhänger haben. Diese dürfen aber natürlich nur im Outback fahren.

Das Ziel für heute war die Porcupine Gorge, an der es auch einen Campingplatz gab. Ausgegangen sind wir die letzten Kilometer von einer Off-Road Strecke die bis zur Schlucht durchgehen sollte. Allerdings hat man da mal wieder gemerkt das unser Atlas schon mehr als 2 Jahre auf dem Buckel hatte! Es war nämlich alles geteert!
Dort angekommen haben wir dann unsere 10$ gezahlt und uns einen Platz rausgesucht! Die Auswahl war groß da wir die einzigen waren.
Der Platz war auch sauber und gepflegt!

Tierischen besuch hatten wir dann auch noch! :) Wallaby's sind zu uns an's Auto gehüpft. :)


Tag 4, geschaffte Kilometer: 397

Morgens sind wir aufgestanden und hatten keine Fliegen oder Wespen um uns rum! Zum Glück! Nach kurzer Meinungsverschiedenheit sind wir dann doch noch zur Schlucht runter gewandert! Es war zwar kein weiter Weg aber durchaus Steil im Aufstieg! :) Danach haben wir noch gefrühstückt und sind weitergefahren Richtung Cairns. Die Strecke war nach der Schlucht dann auch wie vom Atlas beschrieben Off Road. Dort haben sich die Straßenabschnitte abgewechselt, mal gab es nur Schotter und Schlaglöcher oder es wurde grade gebaut! Schlafen wollten wir circa 300Kilometer vor Cairns. Allerdings hat uns unser Atlas da mal wieder etwas betrogen. Es gab zwar einen Parkplatz aber der war in keinster Weise zum Übernachten gedacht! Dort haben wir ein französisches Paar getroffen das vor dem selben Problem stand. :) Es hieß dann also, noch 80km weiterfahren, zum nächsten Schlafplatz! Dort angekommen haben wir dann versehentlich in der Feuersaison Feuer gemacht. Deswegen gab es auch hin und wieder ein Hupen von vorbeifahrenden Auto's & LKW's. Aufgefallen ist es uns dann aber erst am nächsten Tag als wir auf das Datum schauten! :) Daraufhin erklärte sich auch das Hupen!
Der Wald ist ja stehen geblieben, von daher war alles gut! :)

Unterwegs sind uns immer riesige Termitenhügel aufgefallen. 
Hier habt ihr mal einen Vergleich wie groß die sein können. :)


Tag 5, geschaffte Kilometer: 212

Nun mussten wir nur noch die letzten Kilometer nach Cairns fahren, wo endlich wieder eine frische Dusche und Zivilisation auf uns wartete. Gefahren sind wir durch die Atherton Tableland's, eine sehr hügelige Landschaft mit vielen Wasserfällen. Allerdings werden wir die Gegend zu einem späteren Zeitpunkt erkundigen. In Cairns angekommen, mussten wir dann nur noch ein Hostel finden wo wir auch unser Auto kostenlos parken konnten. Nicht die einfachste Übung aber es hat natürlich mal wieder geklappt! Eingecheckt, geduscht und rein in den Pool! Jaaaaaaa ihr hört Richtig Pool! Wir sind in Cairns! :)
Die letzten Tage haben wir etwas nördlich von Cairns verbracht, aber dazu später mehr.

Liebe Grüße eure Martin's